Hach! Ich liebe es – dieses wunderschöne Gefühl zu fliegen. Ich schwinge mich in die Lüfte , tanze und schalte ganz nebenbei vom Alltag ab. Ganz leicht und schwerelos soll es aussehen, so als wäre es überhaupt nicht anstrengend.

Doch wie war das damals, als ich angefangen habe? Ging es da direkt hoch hinaus? War ich da schon sportlich?
- Sportlich? Naja, ich war nicht direkt unsportlich und hatte schon eine kleinere Karriere im Fitnessstudio und als Hula Hooperin hinter mir, aber das ist kein Vergleich zu heute!
- Hoch hinaus? Nein! Im Gegenteil. Am Anfang fand doch alles recht bodennah statt
Ich habe mit Aerial Hammock angefangen. Rückblickend war das für mich der beste Start in die Luftakrobatik. Aerial Hammock hat den Vorteil, dass man noch relativ viel Körpergewicht an das Tuch abgegeben kann. Gerade am Anfang sitzt/steht/hängt man noch viel im Tuch und muss so nicht direkt sein komplettes Körpergewicht halten. So lässt sich langsam die nötige Kraft aufbauen.
Nach 1-2 Jahren (so genau weiß ich das gar nicht mehr) habe ich ziemlich zeitgleich mit Aerial Hoop und Aerial Silk angefangen und habe auch diese Beiden direkt lieben gelernt.
Heute bin ich den 3 Requisiten nun komplett verfallen ♥
Wie fängt man mit Luftakrobatik an?
Der Start in eine Luftakrobatikarriere beginnt mit den Grundlagen wie Fußknoten, Klettern und Aufschwüngen. Ohne Grundlagen gehts leider nicht, schließlich müssen wir ja wissen, wie wir uns am Silk halten können oder in den Hoop kommen. Das sind aber nicht nur Vorübungen um mit den Tricks zu starten – sie sorgen auch für unsere Sicherheit! Nichts ist schlimmer, als wenn die Kraft nachlässt, aber wir wissen nicht, wie wir wieder runter kommen oder oben Kraft schöpfen können. Auch wenn es trocken klingt: Wir können aufatmen! Aus den Grundlagen lassen sich nämlich schnell erste Tricks und kleine Choreografien starten. Das bringt Kraft, Technik und vor allem Spaß! So bleibt die Motivation erhalten und lässt uns abheben. Und so ganz nebenbei werden auch die Grundlagen gefestigt.😊
Luftakrobatik – Wie luftig und hoch ist das eigentlich?
Wie der Name schon sagt, findet das alles in der Luft statt. Der Zirkus, in dem ich häufiger war, hat eine Höhe von 8 Metern! Aber gerade am Anfang haben wir noch viel Bodenkontakt und erheben uns nicht gleich in schwindelnde Höhen. Als Anfänger müssen wir uns auch erst langsam an die Höhe gewöhnen. Zusätzlich sind wir auch mal über Kopf und drehen uns. Höhenangst? Seekrank? Kein Problem – im Training kannst du deinen Körper langsam daran gewöhnen, sodass das besser wird oder gar ganz verschwindet. Wir fangen unten an und arbeiten uns langsam nach oben. Auch neue Tricks werden erst unten geübt und erst danach höher ausgeführt. Grundsätzlich lassen sich aber alle 3 Requisiten sowohl in der Höhe, als auch bodennah ausführen. Hauptsächlich kommt es darauf an, was wir machen möchten. Am Aerial Silk viele Trick verbinden und sich auch gezielt fallen lassen? Da brauchen wir schon eine gewisse Höhe und entsprechend viel Tuch um uns einwickeln zu können – sonst ist der Boden plötzlich näher als gedacht. Aerial Hoop und Aerial Hammock lassen sich aber auch deutlich niedriger ausführen. Bei mir sind es durchschnittlich 3 Meter. Mal mehr, mal weniger.
Kann das jeder?
Natürlich! Fast jeder kann mit Luftakrobatik beginnen. Fast….weil, ein paar Einschränkungen gibt es dann doch. Nämlich die Gesundheit. Wer Sportgesund ist, kann loslegen. Alle anderen sollten vorher Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Neben der Gesundheit ist vor allem eins wichtig: Spaß zu haben und nicht zu streng mit sich selbst sein. Der Spaß am Sport hilft uns motiviert zu bleiben und weiter zu trainieren. Nicht zu streng mit sich zu sein hilft uns geduldig mit unserem Körper zu sein. Nicht alles klappt sofort bei jedem. Wir sind alle unterschiedlich, dementsprechend ist auch der Kraftaufbau und das Lerntempo bei jedem anders!
Ist das schwer?
Nun…ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass das alles total einfach ist und wir nicht viel Kraft brauchen. Wir brauchen Kraft – je nach persönlichem Ziel – auch viel Kraft und vor allem Körperspannung. ABER: In der Luftakrobatik beginnen wir nicht direkt mit den „krassen Tricks“, sondern – wie oben erwähnt – mit den Grundlagen. Diese helfen super beim Kraftaufbau und wir arbeiten uns so Schritt für Schritt zu den „krassen Tricks“ vor. Übrigens….es gibt eine Menge Tricks, die schwer aussehen, – es aber gar nicht sind. 😊
Wo kann ich das lernen?
Luftakrobatik ist zwar noch kein Breitensport, bewegt sich jedoch langsam da hin. Der Vorteil ist, dass auch die Angebote mehr werden. Schau doch mal nach, ob es in deiner Stadt nicht ein Pole Dance Studio gibt. Diese bieten heutzutage schon häufig Luftakrobatikkurse mit an. Weitere Möglichkeiten gibts bei Zirkussen mit festem Standort oder bei Turn/Gymnastik-Vereinen und beim Uni-Sport, die häufig in (Schul-)Sporthallen trainieren. In deiner Nähe ist bestimmt auch etwas dabei!
Trau dich und lerne das Gefühl zu fliegen kennen!