Aerial Silks, was ist das eigentlich?
In diesem Blog-Artikel möchte ich dir das Requisit Aerial Silks vorstellen. Nach Aerial Hoop und Aerial Hammock ist dies mein 3. Steckenpferd. Es macht so unglaublich viel Spaß, ist aber auch etwas anstrengender als die anderen Beiden.
Möchtest du weitere Requisiten aus der Luftakrobatik kennenlernen? Schau dir gern meine Blog-Artikel zu Aerial Hoop und Aerial Hammock an.

Fakten zum Aerial Silks
Beim Aerial Silks, auch Vertikaltuch genannt, üben wir an einem Tuch, welches von der Decke hängt. Im Gegensatz zu Aerial Hammock ist es unten offen, sodass wir uns nicht so einfach reinsetzen können. Hier müssen wir viel wickeln, knoten und uns selber halten. Aerial Silks sind im Durchschnitt etwa 2m breit. Damit lassen auch sie sich in der Breite öffnen um tolle Effekte zu erzeugen. Übrigens: ausreichend lange Hammocks lassen sich auch als Silks verwenden. Durch deren größere Breite fällt es einigen sogar leichter das Silk zu umgreifen und sich daran festzuhalten. Mehr Breite heißt also auch mehr Tuch zum umgreifen. Auch hier spielen persönliche Präferenzen eine Rolle, sodass jeder sein optimales Tuch finden kann.
Wie ist das mit der Höhe?
Das Tuch kann man in unterschiedlichen Höhen aufhängen. 3m funktionieren recht gut – gerade als Anfänger, höher kann aber auch nicht schaden. Trainierst du z.B. in einem Zirkus, können das auch schon mal 8m und mehr sein. Diese Höhe benötigen wir, wenn wir mehrere Tricks hintereinander auf unterschiedlichen Höhen ausführen oder auch Abfaller durchführen möchten. Gerade für Abfaller brauchen wir Abstand zum Boden und genügend Tuch zum wickeln.
Was gefällt dir?
Ich persönlich mag so große Höhen nicht und fühle mich so zwischen 3m und 5m wohl. Da Abfaller zusätzlich nicht so ganz mein Ding sind, bin ich auch gar nicht auf solche Höhen angewiesen. Abgesehen davon habe ich auch einfach selten die Möglichkeit überhaupt mit so einer großen Höhe zu trainieren. Meine Trainingsorte sind recht niedrig und haben eher so 2.5m – 4m. 😊

Low, High oder Medium Stretch?
Das Tuch gibt es in unterschiedlichen Dehnbarkeiten. Gerade Abfaller und große Höhen eignen sich Tücher mit Dehnbarkeiten, da diese einen besser abfedern können. Low Stretch Tücher eigenen sich vor allem für geringe Höhen. Das hat den Vorteil, dass wir zum klettern nicht erst das halbe Tuch runterziehen müssen um hochzukommen. Bei dehnbaren Tüchern müssen wir diese erst einmal soweit ausdehnen, dass wir hochklettern können. Da kann es schon mal sein, dass wir super hoch greifen – fast schon auf Höhe der Aufhängung und sobald wir Gewicht ins Tuch geben, sind wir doch wieder recht nah am Boden.
Griffkraft
Silks benötigt eine gute Griffkraft. Anders als z.B. beim Hoop ist das Tuch auch weich und gibt beim Greifen nach. Oft hängt ein guter Griff auch mit dem Material des Silks zusammen. Manche Tücher fühlen sich rutschig an – andere weniger. Daran müssen wir uns erst gewöhnen und nach und nach die Griffkraft aufbauen.
Wie hast du angefangen?
Ich habe mit Aerial Hammock angefangen und nach ca. 1. Jahr dann auch mit Aerial Silk. Ein paar Tricks kann man direkt übernehmen und das Beste: das Training im Hammock hat mich auch gut auf Silks vorbereitet, dort habe ich bereits meine Griffkraft und Körperspannung trainiert. Aerial Silks benötigt doch recht schnell einiges an Kraft. Wenn es auch manchmal nur für einen kurzen Moment ist – man muss in der Lage sein, sein eigenes Körpergewicht mit den Händen zu halten. Damit sind die Füße frei und in der Lage einen Knoten zu machen oder aufzulösen.

Beginner
Die wichtigsten Grundlagen sind der Fußknoten, klettern und Kraft einteilen um wieder runterzukommen. Aus dem Fußknoten lassen sich dann die ersten tollen Figuren zaubern., wie z.b. der Standing Hip Lean. Hier kann man super ein Gefühl für den Fußknoten und das Gewicht, wenn man darauf steht, bekommen. Zugleich werden Balance und Griffkraft trainiert. Geübte können diese Position später auch ohne Hände halten! 😊
Fortgeschrittene/Profi
Dem Schwierigkeitsgrad sind nahezu keine Grenzen gesetzt und gehen von komplizierten Figuren über lange Sequenzen mit Klettern, Aufschwüngen und halten der einzelnen Figuren. Hier sollte wirklich für jeden etwas Herausforderndes dabei sein. Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich schon alleine dadurch, wenn wir die Figuren in größerer Höhe üben.
Hast du Lust etwas auszuprobieren?
Auf den Bildern zu diesem Artikel siehst du meine Lieblingstricks mit dem Aerial Silks. Ich habe für Beide ein kleines Tutorial erstellt, sodass du sehen kannst, wie sie funktionieren. Für Anfänger ist der Standing Hip Lean geeignet. Bist du schon fortgeschritten, probiere dich doch an den Inverted Stag Legs. Hier kannst du mit verschiedenen Positionen der Beine experimentieren und wenn es zu einfach ist: greife das Tuch ohne Doppelwicklung – damit trainiert zu auch gleich deine Griffkraft. 😊
Wie immer empfehle ich, neue Tricks niemals alleine zu üben. Achtet also darauf, dass ihr im besten Fall mit einem Trainer übt oder mindestens eine Person dabei habt, die euch beobachten und gegebenenfalls helfen kann.
Standing Hip Lean
Inverted Stag Legs
Wie immer empfehle ich, neue Tricks niemals alleine zu üben. Achte darauf, dass du im besten Fall mit einem Trainer übst oder mindestens eine Person dabei hast, die dich beobachten und gegebenenfalls helfen kann.
Viel Spaß beim ausprobieren 😊