Zuhause trainieren – Warum?
In der Luftakrobatik ist es entscheidend, Kraft, Flexibilität und Stabilität zu entwickeln, um anspruchsvolle Figuren zu meistern. Oft stehen wir vor der Herausforderung, keinen Zugang zu unserem Requisit zu haben, sei es aufgrund von Zeitmangel oder fehlenden Möglichkeiten. Ein Training zuhause bietet eine wertvolle Gelegenheit, an unseren Fähigkeiten zu arbeiten und muskuläre Dysbalancen auszugleichen. Nutze diese Zeit, um gezielte Übungen durchzuführen, die dir helfen, deine akrobatischen Fähigkeiten zu verbessern und optimal auf dein nächstes Training vorzubereiten.

Was nun? Training zuhause?
Wie kannst du die mühsam erarbeitete Kraft und Flexibilität erhalten oder sogar steigern? Was tun in dieser Zwangspause?
Zwangspausen sind frustrierend, besonders wenn du motiviert bist und gerade gut im Training warst. Aber keine Sorge! Neben den Herausforderungen gibt es auch viele positive Aspekte, die du nutzen kannst.

| ➖ | Die negative Seite: Die schlechte Nachricht: das kann uns immer treffen. Zeitmangel, Urlaub, Trainingsraum geschlossen oder zu weit weg – es gibt viele Gründe warum man nicht direkt am Requisit trainieren kann. Das muss aber kein Nachteil sein! |
| ➕ | Die gute Seite: Es gibt viele Möglichkeiten, auch ohne Zugang zu deinem Requisit weiter zu trainieren. Das Training zuhause ist eine großartige Gelegenheit, an deiner Kraft und Flexibilität zu arbeiten, insbesondere weil du mehr Zeit hast. Du sparst dir die Anfahrtszeiten und bist nach dem Training gleich wieder zuhause – das ist doch klasse, oder? |
Wenn du keinen Zugang zu deinem Requisit hast, ist das eine hervorragende Chance, sportartübergreifende Trainingsmöglichkeiten auszuprobieren und muskuläre Dysbalancen auszugleichen.
Muskuläre Dysbalancen – Was ist das eigentlich?
Du hast wahrscheinlich schon bemerkt, dass du eine „gute“ und eine „schlechte“ Seite hast. Figuren und Tricks gelingen auf der einen Seite oft besser als auf der anderen. Umso mehr trainierst du die starke Seite, während die schwächere vernachlässigt wird. Dies führt zu einer einseitigen Belastung.
Deshalb ist es wichtig, alle Figuren auch auf beiden Seiten zu trainieren. So stärkst du nicht nur deine Muskeln, sondern wirst auch in der Lage sein, den Trick auf der schwächeren Seite zu beherrschen.
Da wir momentan nicht an unser Requisit kommen, können wir die Zeit nutzen, um gezielt die schwächere Seite zu trainieren. Vielleicht klappt dann der Trick am Requisit auch mit der weniger dominanten Seite!
Sportartübergreifendes Training
Das Training in der Luftakrobatik beansprucht vor allem Arme, Rumpf und Oberkörper, während der Unterkörper oft vernachlässigt wird. Die Pause in der Luftakrobatik ist daher eine gute Gelegenheit, neue Trainingsreize zu setzen. Hast du einen Hometrainer? Draußen ist tolles Wetter? Dann schnapp dir dein Rad und nutze die Gelegenheit, um deine Ausdauer und Beinmuskulatur zu stärken.
Training zuhause
Was kannst du also konkret tun, um deine Ziele zu erreichen? Hier sind zwei Übungen, wie du den Leg-Hang und Aufschwünge trainieren kannst.

Leg-Hang
Möchtest du den Leg-Hang (Single-Leg Hang) beherrschen? Diese Übung beansprucht vor allem die Oberschenkelrückseite und Wadenmuskulatur. Du musst jedoch nicht unbedingt im Requisit hängen. Wenn du ein Fitnessband oder Gewichtsmanschetten hast, kannst du sofort loslegen! In diesem kleinen Video zeige ich dir, wie.
Vergiss nicht, beide Seiten zu trainieren – die schwächere sogar ein wenig mehr.
Aufschwünge
Aufschwünge sind essenziell in der Luftakrobatik und sollten regelmäßig trainiert werden. Zum Glück geht das auch ohne Requisit! Dabei wird der gesamte Körper beansprucht: der Oberkörper, der Bauch und die Beine müssen Spannung halten. In der folgenden Übung lege ich den Fokus auf die Bauchmuskulatur. Schau dir im folgenden Video an, wie es geht.
Videoanleitung
Leg-Hang
Aufschwünge
Motivation beim Training zuhause
Es kann manchmal schwierig sein, zuhause motiviert zu bleiben. Setze dir kleine, erreichbare Ziele und belohne dich selbst, wenn du diese erreichst. Das kann ein gutes Gefühl der Erfüllung sein, das dir hilft, weiterzumachen. Außerdem kann es hilfreich sein, einen Trainingspartner zu finden, mit dem du virtuell trainierst oder deine Fortschritte teilst.

Zusammenfassung
Beim Training zuhause geht es darum, gezielt die Muskelgruppen zu stärken, die dir für verschiedene Tricks fehlen. Überlege, welche Muskelgruppen für die Tricks wichtig sind, und trainiere diese entsprechend. Das Internet bietet unzählige Seiten mit tollen Übungen, die du ohne Geräte zuhause machen kannst.
Ein empfehlenswerter Link ist Fitnessübungen ohne Geräte. Diese Seite bietet eine umfassende Übersicht, welche Übungen für welche Muskelgruppen geeignet sind.
Ich ermutige dich, dich aktiv mit deinem Training und passenden Übungen auseinanderzusetzen. Das hilft dir, dich selbst und deine Trainingsbedürfnisse besser kennenzulernen. Aktuell gibt es viele Online-Angebote, also schau dich um und finde das Beste für dich!
Denke daran, deinen ganzen Körper und vor allem beide Seiten zu trainieren, damit du die Zeit bis zur Rückkehr zu deinem Requisit effektiv nutzen kannst. Und halte dir vor Augen, dass jede Stunde Training zuhause ein Schritt in Richtung deiner Ziele ist. Bald kannst du wieder an deinem Requisit arbeiten und die Fortschritte, die du zuhause gemacht hast, werden sich auszahlen.
